Hong Kong: Ein Stück Vertrautheit in Asien

Nach unseren ersten Wochen in China fühlte sich die Einreise in Hong Kong für uns fast wie eine Rückkehr nach Europa an. Natürlich wirkt aus Sicht eines Europäers Vieles immer noch exotisch: Schriftzeichen, Essen und Alltag sind weiterhin chinesisch geprägt. Auch die englische Sprache ist analog zu Festland-China weitaus weniger geläufig als man es aufgrund von Hong Kongs Vorgeschichte als britische Kolonie vermuten mag. Dennoch: Hong Kong ist eine Weltstadt, sehr sauber, weltoffen und neben dem chinesisch geprägten Leben findet man hier sehr viele vertraute Marken und Geschäfte wieder. Im Gegensatz zu unseren Erlebnissen aus Festland-China fühlen wir uns hier in eine moderne Welt zurückversetzt, die fast alles zu bieten hat, was wir auch aus Europa kennen. Das merkt man auch recht schnell am Preisniveau, das um Einiges höher ist als das Preisniveau, das wir in in den Wochen zuvor kennengelernt haben.

 

Gleich am ersten Abend haben wir uns in den atemberaubenden Blick vom Victoria´s Peak auf das Lichtermeer der Stadt verliebt. Hier kann man den Großstadttrubel etwas hinter sich lassen und abschalten.

Ein weiterer Ort, an dem man die Hektik hinter sich lassen kann, ist die Tsing Ma Brücke, die in den 90er Jahren im Rahmen des Flughafen-Neubaus errichtet wurde. Sie erinnert ein bisschen an die Golden Gate Bridge in San Fransisco wie wir finden. Hier haben wir einen ganzen Abend verbracht und haben die sich verändernden Lichtstimmungen aufgesogen. Ganz hinten rechts im Hintergrund sieht man die Stadt Hong Kong in der Ferne.


Auch wenn wir zunehmend merken, wie sehr es uns in ruhigere Gegenden fernab des Großstadtgewusels zieht, gehört zu einem Hong Kong-Besuch natürlich auch das Getümmel der Stadt. An einem unserer Abende haben wir die täglich stattfindende Lasershow an der Waterfront zusammen mit tausenden anderen Touristen miterlebt. Irgendwie war es uns dort aber einfach zu voll...

So viele Hochhäuser und Wohnhäuser wie in Hong Kong sieht man in anderen Städten nur selten. Nicht alle Hochhäuser sind so schick wie die modernen Bauten der Skyline im Zentrum. Fernab der Waterfront reiht sich ein Wohnblock an den anderen - kein Wunder, denn irgendwo müssen die 7,5 Mio. Einwohner der Stadt ja untergebracht werden. In den Innenhöfen der Wohnblöcke herrscht geschäftiges Treiben, vor den Fenstern wird Wäsche getrocknet.

An den übrigen Tagen, die uns blieben, waren wir im Hafen unterwegs und einmal sind wir auf die Insel Lantau gefahren, um nach einer Seilbahnfahrt den "Big Buddha" und das Kloster Po Lin zu sehen. Leider entpuppte sich dieser Ausflug auf die vermeintlich einsame Klosterinsel als absolute Touristen-Abzocke. Das Kloster und die 34m hohe Buddha-Statue sind dermaßen überlaufen, dass wir zweieinhalb Stunden Wartezeit an der Seilbahn in Kauf nehmen mussten und auch vor Ort am Kloster alles Andere als besinnliche Stimmung aufkam. Für alle, die einmal in Hong Kong sind und dieses Ziel ins Auge fassen: Überlegt euch das gut...

Hong Kong bedeutete für uns auch, dass wir uns von unserer Fotografen-Gruppe verabschieden mussten. Nach dem großen Gruppenabschied haben wir noch einen gemeinsamen Abend mit Bob aus den USA verbracht, mit dem wir uns sehr gut verstanden haben und der noch eine Extra-Nacht in Hong Kong blieb. Dann verabschiedeten wir uns auch von ihm und nun sind Martin und ich selbstorganisiert unterwegs.

 

Hier seht Ihr ein Foto von unserer Gruppe, das noch vor dem Aufbruch nach Hong Kong im Karst-Gebirge entstanden war. Wir sehen alle etwas geschafft und müde aus, weil wir um 04:30 Uhr nachts aufgestanden waren, um bei schwülen 27 Grad auf einen Karst-Berg zu wandern und die Aussicht von oben zu genießen. Das erhoffte goldene Sonnenaufgangslicht fiel dann aber leider aus, weil die Wolken zu dicht waren. Trotzdem eine tolle Erfahrung, von dort oben das Dorf unter uns erwachen zu sehen.

Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    hossi (Mittwoch, 02 November 2016 22:06)

    Danke liebe Kiki, jetzt sind alle Berichte angekommen. Einer schöner und beeindruckender als der andere. Besonders freuen mich die Fotos von den Menschen und ihrem Alltagsleben und ...... das ich alles nach Eurer Rückkehr in Ruhe mit noch mehr Fotos und Text genießen kann! Ich wünsche Euch auch auf dem nächsten Kontinent viel Freude und das nötige Glück für die besten (Kalender-) Fotos :-) LG auch von Peter, Jörn und Mike

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