Nun neigt sie sich schon gen Ende, unsere Zeit bei den Aussies. Schade! Wir haben ein tolles Land kennengelernt und es hat mich noch mehr in seinen Bann gezogen als ich es am Anfang erwartet hatte. Unsere letzten beiden Etappen führten uns in die Blue Mountains und nach Sydney. Die Blue Mountains liegen ca. 100km westlich von Sydney und erhielten ihren Namen daher, dass die unzähligen Eukalyptuswälder ein ätherisches Öl ausdünsten, das wie ein bläulicher Schleier über den Bergen liegt. In den Blue Mountains haben wir einen der schönsten Sonnenaufgänge unserer bisherigen Reise erlebt. Da hat sich das Aufstehen um 05:00 Uhr morgens endlich mal gelohnt.
Die Blue Mountains können Idylle pur sein, so gibt es romantische Wasserfälle und oft schöne Lichtstimmungen. Es kann dort aber auch auch ungemütlich werden...
Das Gebiet der Blue Mountains wurde vor Ankunft der weißen Siedler schon mindestens 14.000 Jahre lang von Aborigines bewohnt. 1813 schließlich siedelten die ersten Weißen dort und erschlossen die Gegend nach und nach für den Tourismus und die Kohle- und Ölförderung. Das Zusammenleben von Weißen und Aborigines gestaltet sich heute wie damals in ganz Australien eher schwierig, das hatten wir vor allem auch im Roten Zentrum gespürt. Beschäftigt man sich etwas tiefer mit den Problemen zwischen den Weißen und den australischen Ureinwohnern, wird klar, dass die beiden Volksgruppen sehr unterschiedliche Wert- und Besitzvorstellungen haben, die nur schwer miteinander vereinbar sind. Folglich wohnen Aborigines meist separiert und haben ganz offensichtlich einen schlechteren Lebensstandard. Schade, dass es solch große Probleme gibt und man stellt sich unweigerlich die Frage, ob es aus Sicht der Aborigines trotz des importierten Fortschrittes nicht besser gewesen wäre, wenn nie ein Weißer jemals das Land besiedelt hätte.
Mit solchen Fragen im Schlepptau ging es für uns weiter nach Sydney, wo wir allerdings sehr schnell auf andere Gedanken gebracht wurden. Man merkt sofort, dass Sydney als heimliche Hauptstadt Australiens gehandelt wird. Der Trubel im Zentrum hat uns nach all den Naturerlebnissen einen Nachmittag Eingewöhnung gekostet, dann aber fingen wir an, uns hier sehr wohlzufühlen. Der weltbekannte Hafen mit der Harbour Bridge und der Sydney Opera ist unheimlich fotogen und so verbrachten wir beinahe alle Sonnenuntergänge hier, um die Wahrzeichen Sydneys im schönsten Licht festzuhalten.
Sydney hat aber natürlich noch viel mehr zu bieten. Dass Sydney eine große Handels- und Finanzmetropole mit über 4 Mio. Einwohnern ist, wird jedem Besucher allein beim Anblick der Skyline schnell vor Augen geführt:
Einen Nachmittag verbrachten wir im Sydney Tower, von wo aus man einen schönen Überblick über die ganze Stadt hat. An einem anderen Nachmittag bummelten wir durch die Innenstadt und bewunderten zwei im viktorianischen Stil erhaltene Kaufhäuser. Hier spürt man noch das Flair der Siedler, die Anfang des 20. Jahrhunderts in "Terra australis" ein neues Leben begannen. In diesen Kaufhäusern wurden wir sofort daran erinnert, dass die Adventszeit vor der Tür steht. Weihnachtsstimmung war im australischen Frühling für uns bisher zwar ganz und gar nicht aufgekommen, aber so ein schöner großer geschmückter Tannenbaum hilft ungemein, an die gemütliche Weihnachtsstimmung von zu Hause erinnert zu werden.
Nun müssen wir uns so langsam vom schönen Australien verabschieden, denn unser nächstes großes Abenteuer wartet schon. Innerhalb von drei Flugstunden geht es nun weiter nach Neuseeland und deshalb heißt es nun "Bye bye Aussies, hello Kiwis".
hossi (Freitag, 25 November 2016 15:11)
Jeder Reisebericht ist wie eine kleine Auszeit für uns! Einfach schön ;-))
Otti (Samstag, 26 November 2016 18:33)
hossi hat soo recht!!!
Dem ist einfach nichts hinzuzufügen!
Viel Spaß bei den "Kiwis", mit den "Kiwis" und den "Kiwis"!
Ich hoffe, Ihr seht auch welche!!!